
- Einleitung
An der Willy-Brandt-Gesamtschule gibt es zwei Schulhunde (Ash und Lotta). Der Einsatz eines Schulhundes an der Willy-Brandt-Gesamtschule soll zur Förderung des schulischen und sozialen Miteinanders beitragen. Schulhunde können durch ihre Anwesenheit und Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern positive Effekte auf das Lernverhalten, die Motivation und das allgemeine Wohlbefinden haben. Dieses Konzept beschreibt die Ziele, den Einsatzbereich, die Voraussetzungen und die organisatorischen Rahmenbedingungen für den Schulhund.
Das folgende Konzept liegt der Arbeit des Schulhundes Ash sowie seiner Halterin Sarah Trassmer zugrunde. - Ziele
- Förderung des Lern- und Arbeitsverhaltens: Durch seinen motivationalen Effekt trägt der Schulhund nachweislich dazu bei, dass die Lern- und Anstrengungsbereitschaft bei den Schülerinnen und Schülern steigt und der Lärmpegel in den Klassen langfristig sinkt.
- Förderung des Sozialverhaltens: Neben Empathie werden auch der soziale Umgang miteinander und der gegenseitige Respekt gefördert, da dieser auch dem Hund gegengebracht wird.
- Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen: Durch die Übernahme der „Hunde-Dienste“ in den Klassen, die von der Halterin unterrichtet werden, werden das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler gefördert. Auch das Selbstbewusstsein kann durch zielgerichtete Arbeit mit dem Hund gestärkt werden.
- Förderung von emotionaler Stabilität: Hier geht es vor allem um die gegenseitige Akzeptanz, Rücksichtnahme sowie die Verbesserung des Konfliktverhaltens durch die Arbeit mit dem Schulhund.
- Förderung von motorischen Fähigkeiten: Über den praktischen Umgang mit dem Hund wird die Bewegungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern geschult.
- Förderung der Kommunikationsfähigkeit: Durch den Schulhund werden soziale Kontakte initiiert und die Angst vor sozialer Nähe abgebaut. Zudem findet eine Förderung von sprachlicher Ausdrucksfähigkeit sowie der Lesefähigkeit statt, da Ash auch als Lesehund von seiner Halterin eingesetzt wird.
- Verbesserung des Schulklimas: Schaffung einer positiven und entspannten Lernatmosphäre.
- Unterstützung individueller Fördermaßnahmen: Der Einsatz des Schulhundes in speziellen Förderstunden, um Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen zu helfen, ist zielgerichtet für Ash möglich.
- Einsatzbereich
- Unterricht: Der Schulhund Ash begleitet seine Lehrkraft Sarah Trassmer in ausgewählte Unterrichtsstunden zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit.
- Förderstunden: Die individuelle Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern ist nach Absprache zielgerichtet realisierbar.
- Arbeitsgemeinschaften (AGs): Jährliche Durchführung einer SchulhundAG, in der die Schülerinnen und Schüler theoretisches und praktisches Wissen erwerben, um am Ende des Schuljahres den WBSHundeführerschein zu erlangen.
- Voraussetzungen
Der Schulhund soll in verschiedenen Bereichen der Schule eingesetzt werden:- Unterricht: Der Schulhund Ash begleitet seine Lehrkraft Sarah Trassmer in ausgewählte Unterrichtsstunden zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit.
- Förderstunden: Die individuelle Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern ist nach Absprache zielgerichtet realisierbar.
- Arbeitsgemeinschaften (AGs): Jährliche Durchführung einer SchulhundAG, in der die Schülerinnen und Schüler theoretisches und praktisches Wissen erwerben, um am Ende des Schuljahres den WBSHundeführerschein zu erlangen.
- Organisatorische Rahmenbedingungen
- Einsatzzeiten: Der Schulhund begleitet seine Halterin bzw. seinen Halter an maximal drei Tagen pro Woche in ausgewählte Unterrichtsstunden in die Schule. Dabei ist stets auf Ruhepausen während des Schultages zu achten.
- Räumlichkeiten: Die Bereitstellung geeigneter Rückzugsorte für den Hund während der Schulzeit ist verpflichtend. Ash hat dafür sowohl im Klassenraum seiner Halterin als auch im Kollegiumszimmer eine geeignete Box, an die er seit seiner Geburt gewöhnt ist.
- Versicherung: Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung, die den schulischen Einsatz abdeckt, liegt für Ash vor. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Schule durch die gesetzliche Unfallkasse des Landes Nordrhein-Westfalen versichert.
- Dokumentation: Ashs Einsatzzeiten werden von seiner Halterin dokumentiert, um die Einhaltung des Tierschutzgesetzes zu gewährleisten.
- Verantwortlichkeiten
- Schulhundteam: Die Halterin und ihr Schulhund bilden ein Schulhundteam. Die Halterin ist für die Vor- und Nachbereitung sowie für die Einsätze ihres Schulhundes verantwortlich.
- Halterin bzw. Halter des Hundes: Verantwortung für die Pflege, Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes sowie die Durchführung der Einsätze.
- Schulleitung: Unterstützung und Überwachung der Einhaltung der organisatorischen Rahmenbedingungen.
- Gesundheit und Hygiene
- Hygiene: Die tiergestützte Arbeit mit dem Schulhund Ash unterliegt einem Hygieneplan. Dieser beinhaltet die Reinigung der Klassenräume, die durch das zuständige Reinigungspersonal der Schule durchgeführt wird, die Reinigung und Desinfizierung des Materials, das mit dem Hund in Kontakt kommt, sowie die Körperhygiene des Hundes, die neben regelmäßigem Bürsten und das regelmäßige Baden beinhaltet. Die durchführten Maßnahmen werden im Hygieneplan protokolliert und sind jederzeit einzusehen.
- Gesundheit: Vor und nach dem Kontakt mit dem Hund sollten sich alle Beteiligten die Hände waschen. Um die Gesundheit des Schulhundes Ash zu gewährleisten, holt die Halterin Sarah Trassmer einmal im Jahr ein tierärztliches Gesundheitszeugnis ein. Neben diesem kann auch der gültige Impfpass jederzeit eingesehen werden.
Zusätzlich wird der Kot des Schulhundes einmal im Quartal durch das Institut für Parasitologie der Veterinäruniversität Gießen untersucht, um auch hier jegliche Risiken eines Wurm- oder Parasitenbefalls zu minimieren.
- Unfallverhütungsvorschriften
- Wesen des Hundes: Ash hat bereits in seinen ersten Lebenswochen mehrere Verhaltens- und Wesenstests erfolgreich bestanden. Er zeigte sich von Beginn an sehr zugewandt gegenüber dem Menschen. Ash zeichnet sich durch sein sehr freundliches Wesen aus. Noch nie waren Anzeichen eines Schutz- oder Wachtriebes oder Aggressionen gegenüber Menschen oder einem anderen Tier erkennbar. Dieses durchweg freundliche Wesen wurde Ash auch bei der Eignungsprüfung bescheinigt, die er und seiner Halterin durchlaufen mussten, bevor sie mit der Schulhundausbildung beginnen konnten.
- Stresssituationen: Stresssituationen können beispielsweise, trotz regelmäßigen Trainings, durch unvorhergesehenes Handeln eines Kindes entstehen. Die Aufgabe der Halterin Sarah Trassmer ist es, die Stresssymptome des Hundes frühzeitig zu erkennen, Ash bei Bedarf aus der Situation zu nehmen und diese Situationen zukünftig mit Hilfe eines Maßnahmenplanes zu trainieren.
- Finanzierung
- Kostenübernahme: Die Finanzierung der Aus- und Weiterbildung des Schulhundes obliegt der Halterin Sarah Trassmer.
- Evaluation und Weiterentwicklung
- Regelmäßige Evaluation: Nach Ashs Einsätzen werden diese von seiner Halterin evaluiert und die Erkenntnisse für die weitere tiergestützte Arbeit genutzt.
- Auch die durchgeführte AG wird durch die Schülerinnen und Schüler nach bestandener Prüfung im Rahmen einer kurzen anonymen Befragung evaluiert.
- Anpassung des Konzepts: Die gemeinsame Arbeit wird von der Halterin Sarah Trassmer mithilfe von Evaluationen sowie den Ergebnissen der Rezertifizierung regelmäßig angepasst und optimiert.
- Fazit
- Der Einsatz eines Schulhundes an der Willy-Brandt-Gesamtschule bietet vielfältige Möglichkeiten zur Förderung des schulischen und sozialen Miteinanders.
- Durch eine sorgfältige Planung, Organisation und regelmäßige Evaluation kann der Schulhund einen wertvollen Beitrag zur Schulgemeinschaft leisten.